Medienkompetenz als bedeutende Schlüsselqualifikation

Unsere Umwelt mediatisiert sich zunehmend. Dies zeigt sich zum einen in der Digitalisierung der Arbeitswelt, zum anderen aber auch im Alltag der Kinder und Jugendlichen. 
Für sie ist der Umgang mit den unterschiedlichsten Medien bereits zur Gewohnheit geworden. Sie kennen die beliebtesten Apps, bedienen problemlos das Smartphone und probieren im digitalen Raum viel aus. 
Die Alltäglichkeit des Medienkontaktes bedeutet jedoch nicht, dass die Nutzer*innen auch bewusst und kompetent mit den neuen Medien umgehen können. Allerdings ist der kompetente Medienumgang von großer Bedeutung, da neue Medien neben vielseitigen Potentialen, auch Risiken in sich bergen, und damit der Umgang als Schlüsselqualifikation bezeichnet wird. Folglich sollte Medienkompetenz, v. a. bei Schüler*innen, gefördert werden. 

Doch wo und wie kann diese Schlüsselqualifikation erworben werden? 
Neben dem Elternhaus kommt hierbei auch der Schule eine bedeutende Rolle zu. 
Es ist ein Anliegen der Schulen, Medienkompetenz umfassend zu fördern. So wird Schüler*innen die Gelegenheit geboten, den Umgang mit diversen Endgeräten und Tools einzuüben, mediale Angebote reflektiert zu nutzen und auch aktiv unterschiedliche Medienformate zu gestalten. 

Der letzte Aspekt ist besonders wichtig, da Jugendliche diverse Medien schon lange nicht mehr nur als Rezipient*innen, sondern auch als Produzent*innen von z. B. eigenen YouTube Videos nutzen. Daher ist es bedeutend, dass medienpädagogische Angebote Jugendliche auch in ihrer Produzent*innenrolle ansprechen. 
Dies eröffnet ihnen die Möglichkeit, beispielsweise durch die eigene Produktion von Apps, nicht nur die technischen Möglichkeiten zu erleben, sondern auch urteilsfähiger und kritischer gegenüber Fremdproduktionen zu werden. Dadurch kann ein Beitrag zu einem insgesamt reflektiertem Umgang mit Medien geleistet werden. 

Die Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 verfolgt mit dem Projekt „StartApp“ diesen Ansatz. Schüler*innen wird die Möglichkeit geboten, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie die täglich genutzten Medien funktionieren. Dazu können sie, nach eingehender Reflektion beliebter Apps, eigene Ideen für eine ideale App entwickeln und sie lernen zudem die eigene App-Idee zu vermarkten. Das dreitägige StartApp group bietet Teilnehmer*innen erste Einblicke in die App-Programmierung und Gestaltung.