Experiment des Monats

Material für unser Experiment:

  • acht unterschiedliche Buntstifte (Filz- oder Holzfarben)
  • ein weißes Blatt Papier

Vorbereitung

Schreibe die Farben in zwei Reihen mit dem jeweils passenden Stift auf das Papier, also der rote Stift schreibe „rot“, der blaue Stift „blau“ und so weiter. Als nächstes schreibst du wieder in zwei Reihen die Farben auf, aber diesmal unterscheidet sich die Farbe vom Stift und Wort. Also „blau“ schreibt nun der grüne Stift, „rot“ der lila Stift und so weiter.
 

Schon kannst Du losgehen!

Jetzt versuche, so schnell wie möglich, die Farbe der geschriebenen Worte laut vorzulesen und nicht die Wörter, die da stehen.
Und, wie klappt es? Schaffst du alles, ohne dich zu versprechen?
Warum ist es nicht einfach, diese Farben zu benennen?
Warum ist es so schwierig beim Farbnennen das geschriebene Wort zu ignorieren?
Lege das Blatt auch anderen Personen vor und lass diese vorlesen. Wer ist schneller? An was könnte das liegen?
Warum könnten gute Leser hier mehr Probleme haben als welche, die nicht so gut lesen können?
Könnt ihr auch schneller werden?
Was für Erklärungen hast du? Geh deinen Beobachtungen selbst auf den Grund. Finde selbst weitere Informationen über eine Kindersuchmaschine (z.B. www.blindekuh.de, www.fragfinn.de) heraus.
Oder gibt es vielleicht auch jemanden, den du fragen kannst?
 

Weitere Experimente auf dem Weg zu Antworten

Versuch 1:
Unterteile das Blatt in drei Spalten. In die erste schreibe die Farbwörter mit dem passenden Farbstift untereinander („rot“ mit dem roten Stift, „lila“ mit dem lila Stift usw.) In die zweite Spalte schreibe unsinnige Wörter in jeweils einer Farbe, also „hmpf“ in rot, „blebb“ in grün usw. In die dritte Spalte schreibe wieder Farbwörter, aber nicht in der Farbe des Stifts. Somit schreibt der rote Stift „blau“, der lila Stift „rot“ usw.

Jetzt nenne die Farben, die verwendet wurden - nicht die Wörter -, Spalte für Spalte so schnell wie möglich!

Wie ist es, im Vergleich zum ersten Experiment?
Welche Spalte ist am einfachsten, welche am schwersten zu lesen?
Woran könnte das liegen?

Versuch 2:
Schreibe einen Satz oder Text, bei dem in jedem Wort nur der erste und letzte Buchstabe an der richtigen Stelle steht z.B. Desien Txet slltoest du lseen knnöen, owbhol die Btsachuebn heir vlilög dniechaurnder sheten. Wuram knnsat du dseien Staz tedztorm lseen?

Lege den Satz oder Text auch anderen vor. Wer kann ihn lesen, wer hat damit mehr Schwierigkeiten?

Von wem wird der Satz / Text besser entziffert? Geübten oder ungeübten Lesern?
Warum ist das so?


Weiterführende Forscher*innen-Fragen:

Was bewirkt Übung ober Training? Zum Beispiel beim Lesen, aber auch beim Schreiben oder Rechnen oder auch im Sport?

Was kann man alles Üben oder Trainieren? Was vielleicht nicht?