Berufe mit Zukunft
Papier – das klingt für dich nach Schule, Drucker oder Verpackung, oder? Ja, da hast du Recht – hinter einem Blatt Papier steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick denkt! In der Ausbildung zum Papiertechnologen lernst du, Papier, Karton und Pappe herzustellen. Diese Materialien stecken in Verpackungen, Zeitungen, Hygieneartikeln oder sogar Geldscheinen. Du arbeitest an riesigen Maschinen, in modernen Produktionshallen und mit cleverer Technik.
Was macht man eigentlich als Papiertechnologe [m/w/d]?

Papiertechnologinnen steuern und überwachen Hightech-Anlagen, mit denen aus Zellstoff, Altpapier oder Holzfasern neue Papierprodukte entstehen. Du sorgst dafür, dass das Papier die richtige Qualität, Stärke, Farbe und Oberfläche hat – ganz egal, ob es später zu Verpackung, Druckpapier oder Spezialpapier wird. Dabei kombinierst du handwerkliches Können mit technischem Know-how.

Was sind deine Aufgaben?
In deinem Alltag als Papiertechnologe arbeitest du in großen Werks- und Produktionshallen, in denen mächtige Maschinen stehen – manche so groß wie ein Haus. Dein Arbeitsplatz befindet sich häufig in einem Leitstand, von dem aus du computergesteuerte Anlagen überwachst und steuerst. Dabei bereitest du die Rohstoffe wie Altpapier, Zellstoff oder Bindemittel vor, mischst sie im richtigen Verhältnis und sorgst dafür, dass die automatisierten Prozesse reibungslos ablaufen.
Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist die laufende Kontrolle der Produktqualität: Du nimmst Proben, nutzt Mess- und Prüfgeräte und überwachst Werte wie Feuchtigkeit oder Festigkeit. Kleinere Störungen an den Anlagen behebst du direkt selbst und führst regelmäßige Wartungen eigenständig durch – oft schon vor der Inbetriebnahme. Auch das Umrüsten der Maschinen auf neue Produktionsaufträge, die Überwachung von Umwelttechnik sowie der Einsatz von Recyclingmaterial gehören zu deinem Aufgabenbereich.
Je nach Betrieb stellst du unterschiedliche Produkte wie Papier, Karton, Pappe oder Zellstoff her. Dabei kann es in den Hallen laut, feuchtwarm und geruchsintensiv werden – zum Beispiel durch Bleich- oder Lösungsmittel. Deshalb trägst du häufig Gehörschutz und achtest auf Sicherheitsvorgaben. Hin und wieder bist du auch an Wasser- oder Abwasseraufbereitungsanlagen im Einsatz, die für einen umweltschonenden Produktionsprozess sorgen.
Das solltest du mitbringen!
- Für diesen Beruf brauchst du ein gutes technisches Verständnis und solltest gerne mit Maschinen arbeiten.
- Interesse an Chemie, Physik und Mathe ist ebenfalls hilfreich – schließlich geht es um Prozesse wie Stoffkreisläufe, Druck und Temperatur.
- Du solltest sorgfältig, verantwortungsbewusst und teamfähig sein, denn du arbeitest oft im Schichtbetrieb in großen Produktionsanlagen.
Wie sind die Karriereaussichten?
Papiertechnologinnen bzw. Papiertechnologen sind gefragt – besonders in der Verpackungsindustrie, die durch E-Commerce boomt. Du kannst in Papierfabriken, Recyclingbetrieben, der Kartonherstellung oder sogar in der Forschung arbeiten.
Möchtest du dich weiterentwickeln, stehen dir viele Wege offen:
- Mit einer Anpassungsfortbildung bleibst du auf dem neuesten Stand in Sachen Produktionstechnik, Qualitätskontrolle oder Umweltstandards.
- Mit einer Aufstiegsfortbildung kannst du z. B. Papiertechniker oder Industriemeister Papiererzeugung werden.
- Auch ein Studium ist möglich – etwa in Papiertechnik, Verfahrenstechnik oder Umwelttechnik.